Schloss Wiesenfelden

 

Die Geschichte des Schlosses Wiesenfelden im Überblick

Das Schloss Wiesenfelden ist über 900 Jahre alt. 1105 wurde es zum ersten Mal in Urkunden erwähnt. Die Baugeschichte des Schlossgebäudes liegt weitgehend im Dunkeln. Architektonisch interessant ist es, dass der Grundriss des Schlosses ein Fünfeck, und nicht wie zu vermuten,  ein Viereck bildet. Im Jahr 1923 wurde das zunächst zweistöckige Gebäude mit einem schweren Mansardendach versehen.

1105 trat Pabo von Wiesenfelden auf. Er gehört zu der Vielzahl von  Ministerialen, welche die Regensburger Domvögte im Waldgebiet einsetzten, um zu roden und zu verwalten. 1148 starben die Regensburger Domvögte aus. Danach muss Wiesenfelden an die Grafen von Bogen gefallen sein.

An diese Zeit erinnert der Name der kleinen Ortschaft Bogenroith und natürlich das Rautenwappen das der Freistaat Bayern von dem Grafen von Bogen übernommen hat. 

Zehn Adelsgeschlechter haben im Laufe der Jahrhunderte auf Schloss Wiesenfelden gewohnt.

1335 – 1488 Das Rittergeschlecht der Haibeck

Stammsitz des Geschlechts war Haibach, nahe Bogen.Hans Haibeck war auch Mitglied des herzoglichen Rates, das wichtigste Regierungsorgan des Landes. Hermann Haibeck hatte keinen Sohn. Seine Tochter Ursula heiratete 1487 Wilhelm von Paulsdorf, Erbe des nahen  Schlosses Falkenfels.Ihm übergab Hermann Haibeck seinen Wiesenfeldener Besitz.

1488 – 1548 Das Rittergeschlecht der Paulsdorf

Von diesen Geschlecht hat Wiesenfelden den oberen Teil seines Gemeindewappens, eine schräge Vierung.

1555 – 1626 Die Grafen von Schwarzenberg

An Christoph II. Graf von Schwarzenberg erinnert ein prachtvolles Epitaph in der Wiesenfeldener Pfarrkirche.

1626 – 1650 Die Grafen von Nothafft

1650 – 1705 Die Freiherren von Brugglach haben sich in der Karmelitenkirche in Straubing mit ihrem Wappen in der Chorbrüstung verewigt, weil sie für die neue Orgel gespendet haben.

1705 – 1865 Die Freiherrn von Magerl

1865 – 1938 Die Grafen von Otting und Fünfstetten

1938 – 1973 Wittelsbacher Ausgleichsfonds (Vermögensverwaltung des ehemaligen  Könighauses)Während des Krieges waren Schulklassen aus Norddeutschland im Schloss untergebracht.

1973 ging der Besitz an Graf Arco-Zinneberg in Moos über.

1981 erwarben Hubert und Beate Weinzierl das Schloss.

Seit 1983 befindet sich in den Schlossräumen ein Umweltzentrum mit einem umfangreichen Angebot für nahezu alle Altersstufen und Zielgruppen, das sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung widmet. Das Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden zählt zu den ältesten Umweltbildungseinrichtungen in Bayern – von 1983 bis 2007 unter dem Dach des Bund Naturschutz in Bayern. Seit 2008 ist die Trägerschaft des Umweltzentrums auf den Verein „Freunde und Förderer des Umweltzentrums Schloss Wiesenfelden“ sowie die „Beate und Hubert Weinzierl Stiftung“ übergegangen. Das Umweltzentrum wurde für seine engagierte Umweltbildungsarbeit mit dem Slogan „Wo Lernen zum Erlebnis wird“ bereits mehrfach ausgezeichnet.