Die Lebensfähigkeit, Vielfalt und Schönheit der Erde zu schützen, ist eine heilige Pflicht.
Michail Gorbatschow

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Diktaturen brechen zusammen, der Klimawandel verändert Landschaften und die Mehrzahl der Menschen lebt inzwischen in den Städten.

Dies alles erfordert eine große Bereitschaft zur Veränderung. Eine Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die Aufgabe, Menschen zu befähigen mit solchen Veränderungsprozessen konstruktiv umzugehen und alternative Szenarien aufzuzeigen, wie ein gutes Leben ohne Naturzerstörung in Zukunft gelingen kann.

Das Nationalkomitee der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat für das Jahr 2011 das Thema „Stadt“ vorgegeben. Was hat eine Landakademie dazu beizutragen? Sie kann die Sehnsucht der Städter nach dem Land aufgreifen, den Austausch von Stadt und Land pflegen und etwas von der Kultur der Städte aufs Land bringen. In diesem Sinne lautet unser Jahresthema „Stadt.Land.Sehnsucht“. Wundern Sie sich also nicht über die vielen Land-Stadt-Angebote in diesem Programm.

„Alles im Leben ist Begegnung“ hat der Philosoph Martin Buber einmal formuliert. Die Begegnungen mit Menschen auf ganz verschiedenen Ebenen haben zu neuen Kooperationspartnern geführt: Mit den Volkshochschulen in Ostbayern, insbesondere mit der VHS Straubing, werden wir in Zukunft mehr zusammenarbeiten.

Außerdem hatten wir im vergangenen Jahr das Glück, einem großen Mann der Geschichte zu begegnen, dessen leidenschaftliches Engagement für die Umwelt vielen noch nicht bekannt ist: Michail Gorbatschow. Er hat die internationale Umweltorganisation „Green Cross international“ gegründet und die Gorbatschow-Stiftung ins Leben gerufen. Auch die Kooperation mit seinen Organisationen in Deutschland setzt einen neuen Akzent.

Nicht zuletzt sei die jahrelange gute Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Umweltministerium erwähnt, das unser Umweltzentrum als staatlich anerkannte Umweltstation fördert. Als neues Mitglied im Deutschen Naturschutzring werden wir uns auch auf Bundesebene engagieren.

In ein Netzwerk mit vielen Gleichgesinnten, regional wie international, eingebunden zu sein - dies gibt Kraft und macht Mut, der „heiligen Pflicht“ nachzukommen, die Vielfalt und Schönheit der Erde zu bewahren.

Im internationalen Jahr der Wälder können wir auch die Bäume als Zeitzeugen zu Rate ziehen. Vielleicht helfen sie uns weiter bei den Antworten, was wirklich gutes Leben ausmacht.  

Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!

Eine gute Zeit voller inspirierender Gedanken und fröhlicher Leichtigkeit

wünscht Ihnen

 

Beate Seitz-Weinzierl

Leiterin des Umweltzentrums Schloss Wiesenfelden

im Namen des ganzen Teams