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Verleihung der Josef-Schlicht-Medaille an Beate Seitz-Weinzierl

am 16.12.2024 im Landratsamt Straubing-Bogen durch Landrat Josef Laumer


Die Theologin und Journalistin Beate Seitz-Weinzierl gehört zum Urgestein der Umwelt-bildung in Bayern. Bereits 1983 begann sie im Schloss Wiesenfelden eine ökologische Bildungsstätte zu initiieren. Daraus entstand schließlich das Bildungswerk des Bund Naturschutz in Bayern, was sie 25 Jahre lang leitete. Als der Naturschutzverband ab 2008 sein Bildungswerk nach Regensburg verlegen wollte, hat sie sich entschlossen, die ökologische Bildungsarbeit im Schloss Wiesenfelden mithilfe einer von ihr und ihrem Mann gegründeten Stiftung und einem Förderverein weiterzuführen. Das Umweltzentrum Schloss Wiesenfelden konnte damit mit vereinten Kräften bis heute erfolgreich am Leben gehalten werden und ist die älteste nicht staatliche Umweltbildungseinrichtung in Bayern.
Die engagierte Bildungsfachfrau hat schon in der 1980er Jahren einen ganzheitlichen Bildungsansatz verfolgt, der mit beglückenden Naturerlebnissen die Menschen zur Verantwortung für die Schöpfung hinführen will. Die Kraft der Werte entdecken, „draußen“ wahrnehmen lernen, Selbstversorgung in Workshops vermitteln, Kunst und Kultur mit einbeziehen, Bereitschaft zur Verantwortung wecken, Begegnungsmomente schaffen, Begeisterung entfachen und zum Handeln ermutigen – all dies gehört zu den Leitlinien ihrer Bildungsarbeit. Denn die Vermittlung von naturwissenschaftlichem Wissen allein genügt nicht. In vielen Vorträgen und Schriften hat sich die Geisteswissenschaftlerin insbesondere mit ethischen Fragen des Verhältnisses Mensch und Natur beschäftigt. Außerdem gilt ihr besonderes Interesse der amerikanischen Wildnisphilosophie.

Als Auszeichnungen hat sie unter anderem bereits die Bayerischen Umweltmedaille 2005 und den Bayerischen Verdienstorden 2012 erhalten.
„Du hast mit Deinem Tun nicht nur anderen, sondern auch der Gemeinschaft als Ganzes Gutes getan. Du bist eine Frau, die inspiriert, eine Frau, die Brücken baut und eine Frau, die Hoffnung stiftet“, so Laudator Martin Kreutz. Die Ausgezeichnete selbst freute sich über die große Ehre: „Für mich kam diese Auszeichnung total unerwartet, aber das macht es umso schöner. Es freut mich, dass die Bedeutung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gesehen wird.“

Die Josef-Schlicht-Medaille des Landkreises wird seit 1977 vergeben. Voraussetzung für die Verleihung ist, dass sich die auszuzeichnende Person oder Gruppe durch hervorragende Leistungen um Heimat, Kultur, Brauchtum und Geschichte des Landkreises besonders verdient gemacht hat und dass die betreffende Person allgemeines Ansehen genießt. Laut Satzung kann die Medaille an bis zu drei Persönlichkeiten jährlich, jedoch höchstens an 20 lebende Persönlichkeiten insgesamt verliehen werden. Über die Verleihung entscheidet der Kreistag in nichtöffentlicher Sitzung mit einer Mehrheit von zwei Drittel der anwesenden Kreisräte. Die Entscheidungen zur Verleihung 2024 fielen allesamt einstimmig. Aktuell gibt
es somit 14 lebende Preisträgerinnen und Preisträger, insgesamt wurden bisher 31 Persönlichkeiten oder Vereine mit der Schlicht-Medaille geehrt.

 

 

Landrat Josef Laumer(li.) gemeinsam mit Beate Seitz-Weinzierl und dem Laudator Martin Kreutz.
Foto: Gerda Irl